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NRZ - Wie alles begann...

Unvergessene(s) 1972-77

Der Mann im Hintergrund...

Eigentlich ist er schuld... Na ja... Zumindest ist und bleibt er der erste Journalist, der mir in meinem Leben über den Weg lief: Pierre Kandorfer, 1972. Man lernt sich kennen, als ich junger Amateurastronom mir eine Kamera fürs Fernrohr zulegen will und er die Leica seines Vaters zum Verkauf anbietet. Damals wohnen Pierre und seine Familie noch in Mülheim. Er arbeitet aber fürs Fernsehen, u.a. für den WDR in Köln. Und - er hat damals schon ein heute noch empfohlenes Standardwerk verfaßt, das "Lehrbuch der Filmgestaltung". Man ist sich gleich sympathisch und hält Kontakt. Journalismus - das lerne ich durch Pierre - ist ein durchaus seriöser und interessanter Beruf. Vielleicht auch was für mich...? - Wie das so ist im Leben: Man verliert sich auch mal wieder aus den Augen. Erst nach Jahrzehnten finden wir uns wieder. Pierre lebt inzwischen in Kalifornien, fliegt - wie ich - Einmotorige und hat nichts an Herzlichkeit eingebüßt. Wir treffen uns wieder im Jahre 2000 auf der Edwards Airforce Base in der Mojave-Wüste, da, wo gelegentlich die Space Shuttle landen. Unser Foto schießt ein LPC-Kollege. Natürlich mit Pierres alter Leica. Die ist bei mir weiter in guten Händen...

Wat soll dat?

NRZ-Lokalchef in Duisburg ist Anfang der siebziger Jahre Günter Schmidt. Theodor-Wolff-Preis-Träger von 1970/71, kein Mann vieler Worte, aber dafür deutlicher. Als ich ihm mal wieder ein Manuskript auf den Schreibtisch schiebe, liest er es durch und fragt nur: "Wat soll dat?". Ich stammele irgendeine Erklärung - Inhalt unwichtig. Erst später wird mir klar: Es ist die Frage nach dem öffentlichen Interesse der Geschichte. - Noch heute frage ich mich vor jeder Story: "Wat soll dat?" - Danke, Günter Schmidt!


Die Mutter der Redaktion

Eine Redaktion ist ein nicht unempfindlicher Organismus; da muß die Chemie stimmen zwischen den Kollegen, sonst läuft es nicht rund. Mutter und guter Geist der Duisburger Lokalredaktion ist Anfang der 70er Maria Hüttmann. Zwei Päckchen Roth-Händle am Tag mindestens. Ein paar Termine für den hungrigen Jungschreiber immer. Und Verständnis und Erklärungen am Tag drauf, wenn es mal wieder ans Neuschreiben und Umdichten ging. Das vergißt man nicht. Merci, Maria!



Der Mann mit Herz und Auge

... in der NRZ-Lokalredaktion Mülheim ist Erich Dorau. Eine Seele, neben Josi Ritzerfeld und Redaktionsleiter Bert Frings. Erich hat ziemlich viel gesehen und miterlebt; er hat was zu erzählen. Vor allem aber ist er großzügig. Denn er ist ja der Redaktionsfotograf, und ich als freier Mitarbeiter schreibe ja nicht nur, sondern ich habe meine Leica auch immer dabei. Aber Erich fühlt sich nie bedrängt. Im Gegenteil: Er zeigt mir noch Tricks, wie sie der Fotograf im Alltag lernt und braucht. Erich - danke!